Etwa einen Kilometer von Nerjas Küste entfernt, befindet sich die legendäre Cueva de Nerja. Die Tropfsteinhöhle, die 1995 zufällig entdeckt wurde, birgt unterirdische Galerien, die insgesamt circa fünf Kilometer lang sind. Die unteren Galerien dürfen von der Öffentlichkeit besichtigt werden.
Die Höhlen sind mit ihren facettenreichen Tropfsteinformationen eine geologische Sehenswürdigkeit. Aufgrund der kolossalen Gewölbe und den mit den hohen Säulen verzierten Sälen ist sie auch als die Prähistorische Kathedrale bekannt.
Die Cueva de Nerja gilt als kunsthistorisches Denkmal, da neben prähistorischen Funden wie Knochen oder Werkzeugen auch Zeichnungen und Malereien entdeckt wurden, die zum größten Teil dem Paläolithikum zugerechnet werden. Aufgrund dieser Entdeckungen wird vermutet, dass die Höhlen von 30.000 bis 1.800 vor Christus von Menschen bewohnt wurden.
Im Vestibülsaal kann eine Sammlung interessanter Keramiken, Werkzeuge und Malereien besichtigt werden. Faszinierende Gesteinsformationen können vor allem im Kataklysmusraum angeschaut werden. Hier steht mit 45 Meter Höhe auch die größte Säule der Welt. Die eindrucksvollsten Stalagmiten und Stalaktiten sind im sogenannten Saal des Elefantenstoßzahns zu bewundern. Der Krippensaal beherbergt eine historische Grabstätte aus dem Jahre 6.300 vor Christus.
Der Kaskadensaal wurde nach der speziellen Art der Stalagmitenausrichtung benannt. In ihm finden regelmäßig Veranstaltungen statt, unter anderem das Höhlenfestival von Nerja, bei dem bekannte Künstlerpersönlichkeiten ihr Können vor Publikum unter Beweis stellen.
Tropfsteinhöhlen von Nerja
Carretera de Maro s/n
29787 Nerja