Etwa vier Kilometer östlich von Nerja, in der Nähe der Tropfsteinhöhlen, befindet sich das imposante Aquädukt des Adlers. Mit dem Auto hat man das architektonisch interessante Bauwerk in etwa 15 Minuten erreicht und auch ein Ausflug über den angenehmen Wanderweg nimmt vom Stadtzentrum aus nur 45 Minuten in Anspruch.
Das Aquädukt überspannt mit insgesamt vier Bogenstockwerken, die aus 37 Rundbögen gebildet werden, die Schlucht Barronco de la Coladilla. Die sogenannte Puente del Aquila wurde im 19. Jahrhundert unter der Aufsicht des Bauherrn Francisco Cantarero am Río Mare errichtet und besteht aus einfachen Ziegelsteinen. Die Bögen der Fassade lassen den ehemaligen stilistischen Einfluss der Mauren erkennen. Die gut erhaltene und voll funktionstüchtige Konstruktion wurde erbaut, um das Wasser zu den Mühlen der damaligen Zuckerfabrik San Joaquin im Nachbarort Maro zu leiten. Heute wird das sehenswerte Aquädukt weiterhin für die landwirtschaftliche Bewässerung der Gemeinde Málagas genutzt. Die Puente del Aquila kann zu Fuß überquert werden und bietet von beiden Seiten eine wunderbare Sicht auf das mächtige, historische Baudenkmal und außerdem auf die romantische Umgebung der Sierra Almijara. In der Mitte der Wasser führenden Brücke befindet sich ein kleiner Tempel, der von interessiertem Publikum besichtigt werden kann.