An dem Platz, an dem bereits im 16. Jahrhundert Reitübungen stattfanden, erbaute der Architekt der Puenta Nueva, José Martin de Aldehuela, die Plaza de Toros de Ronda. Der Bau wurde im Jahr 1783 begonnen. Die prächtige Konstruktion, die mit ihrer schlichten Außenfassade typisch für den späten spanischen Barock ist, bietet rund 6.000 Zuschauern Platz.
Die Stierkampfarena in Ronda, die als eine der schönsten und besterhaltenen des Landes die Wiege des modernen Stierkampfes symbolisiert, ist auch zugleich die älteste Arena ihrer Art in Spanien. Francesco Romero (1700-1763) ging als Gründungsvater der Stierkampf-Dynastie in die Geschichte ein. Die Regeln, die er für diesen Kampf-Sport damals festlegte, gelten heute noch.
Ursprünglich jagte man den Stier zu Pferde durch die Arena. Heute wird zu Fuß gekämpft. Die Bewegung des Tuches ist es, die das Tier wild macht, nicht dessen Farbe, wie immer behauptet wird. In der kreisrunden Bauform der Sandstein-Arena sind zwei Galerien übereinander angeordnet, in denen die Besucher auf erhöhten Sitzen Platz nehmen.
In die unten eingerichteten Gitterboxen für die Stiere haben die Zuschauer keine Einsicht. Das Holzziegeldach wird von mehr als 100 toskanischen Pfeilern gestützt. Es ist jedoch viel Glück notwendig, um eine Karte für einen Stierkampf zu erhalten, da die Veranstaltungen sehr beliebt sind.
Dennoch kann man die Arena täglich besichtigen. Den Besuchern ohne Ticket wird der Eintritt nur an Kampftagen verwehrt. Einen sehr informativen Überblick über die Tradition des Stierkampfes bietet in der Arena das Museo Taurino, das Stierkampfmuseum, das sich nahe der Reithalle und der Ställe befindet, denn das klassische Dressurreiten hat bis heute ebenfalls nichts von seiner Bedeutung verloren.
Plaza de Toros de Ronda
Calle Virgen de la Paz, 15
29400 Ronda